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Vom ersehnten Glück
Die meisten Menschen wünschen sich in ihrem Leben Glück und Zufriedenheit. Andere streben nach Frieden, Freiheit, Wohlstand und Gesundheit. Und wiederum andere suchen die Einfachheit und Entspannung. Der gläubige Mensch wünscht sich die Verbindung mit der lebendigen, alles durchdringenden Kraft Gottes. Es stellt sich die Frage, ob es dem Menschen gegeben ist, diese, seine Wünsche, zu verwirklichen? Ich denke ja, denn das Streben und die Sehnsucht des Menschen nach der Erfüllung seiner Wünsche sind in seinem Wesen verankert und bilden somit die Grundlage für seine Entwicklung und sein Bewusstsein. Durch dieses innere Bewusstsein ist es uns möglich, unsere Aufgaben im Leben zu finden und zu erfüllen. Diese innere Kraft hat viele Namen aber dennoch eines gemein: sie erhält uns am Leben und verbindet uns mit der gesamten Schöpfung. Diese Kraft lässt uns wachsen und erfahren, lernen und erkennen. Diese Kraft in allem, was ist, vereint uns und schenkt uns das Bewusstsein des gesamten Seins der Schöpfung. Über dieses Bewusstsein ist es uns gegeben, die Naturgesetze und das Leben zu erforschen und zu erfahren. Aus dieser Kraft kommen und vergehen Welten und Universen. Sie dient uns zur Selbsterkenntnis und letztendlich zum Glück und zur Zufriedenheit.
Jede Zeitepoche der Erdgeschichte ist auf unsere persönlichen und gemeinschaftlichen Bemühungen zur Erkenntnis des beständigen Glücks und der Zufriedenheit abgestimmt. Jede Situation, ja alle Vorgänge in unserem Leben dienen uns zum Erkennen und Erfahren dieses allumfassenden Bewusstseins. So dienen persönliche Einschränkungen, Armut, Niederlagen und Krankheiten neben Glück und Zufriedenheit der Erkenntnis unserer Begrenztheit und Unvollkommenheit und sind gleichzeitig Teil des göttlichen Bewusstseins. Der Glaube an die innewohnende, beständige Kraft eines jeden Menschen lässt für jeden von uns die Erfahrung offen, das Bewusstsein der göttlichen Werte als die tröstende und liebende Kraft in allem, was ist, zu finden.
In der Bibel wird uns über das Gleichnis eines Sämanns der Weg zum beständigen Glück offenbart.
„Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ (Luk 8,4)
Der Wert der Unterscheidungskraft, des Glaubens, der Liebe und des rechten Handelns, symbolisiert durch das „gute Land“, müsste vom Menschen erkannt und gelebt werden, um die Frucht des beständigen Glücks und der beständigen Zufriedenheit zu erlangen.
„Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Mat 6,21)
Möge uns die göttliche Kraft der Liebe und des Friedens vereinen, um für immer glücklich zu sein.
Willibald