In seinem Ausspruch: "Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es um es zu besitzen"
fordert Johann Wolfgang von Goethe uns auf, das Erbe unserer Vorfahren mit Verstand und Herz zu durchdringen zu begreifen.
Welches Erbe ist wohl gemeint von unserem großen Denker und Dichter?
Jesus sagt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit...“
(Mt. 6, 33)
Der materielle Mensch sieht den Wert seines Erfolges auf Erden im Reichtum, in der Macht und im Geld, der spirituelle Mensch dagegen sieht den Erfolg in der Einheit mit dem Göttlichen. Die Botschaft Jesu ist die Botschaft der Liebe. Diese Botschaft führt in das Reich Gottes, in das Reich der wahren Liebe.
Das Wesen der Liebe ist die Gewaltlosigkeit. Sie ist ein hohes Ideal.
Sie zu leben heißt:
1 Gott und den Nächsten zu ehren und zu achten
2 sich selbst und den Nächsten nicht zu verletzen
3 die Würde eines jeden Menschen zu wahren
4 Verfehlungen und Verletzungen zu vergeben und zu verzeihen
Im Gotteslob, im selbstlosen Dienen, im gegenseitigen Verstehen und Teilen und in der Hingabe zu Gott entwickelt der Mensch seine Liebeskraft. Die Freude und Begeisterung an dieser Liebeskraft ist Maßstab seiner Spiritualität.
Die Nachfolge Christi ist ein kulturelles und spirituelles Erbe. Erwerben wir es mit Freude, Gewaltlosigkeit und Zuversicht, so erleben und gestalten wir ein Miteinander in und mit dieser göttlichen Liebe.
Gottes Wort und Gottes Geist werden uns dabei helfen, den gemeinsamen Weg der Liebe zu gehen.
Willibald