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Von der Abgrenzung

Jeder von uns kennt innere und äußere Grenzen. Sie werden gesichert, geöffnet, geschlossen, passiert und überschritten.

Grenzen entstehen durch Abgrenzung! Es ist das kleine „Ich“, was sich abgrenzt. Gottes Liebe dagegen bedarf keiner Grenzen.

Und dennoch sind wir im täglichen Leben gefordert, zu unterscheiden, was uns fördert und was uns schadet. Je nach Situation öffnen oder schließen wir unsere Grenzen, um unsere Ziele umzusetzen.

Der weltliche Mensch entscheidet nach seinem freien Willen, der spirituelle Mensch dagegen nach der Liebe, nach Gottes Willen.

Jesus empfiehlt uns, den Willen des himmlischen Vaters zu beherzigen und sich ihm ganz hinzugeben. So heißt es in der Bibel:

„Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“
(Matth. 6, 9-13)

Welcher Mensch verzichtet schon freiwillig auf seinen Willen? Das kindliche Gemüt lebt noch in einem vollständigen Vertrauen zu seinen behütenden und liebevollen Eltern. Der erwachsene, bewusste Mensch vertraut auf die göttliche Fürsorge und Führung. Das Vertrauen und die Ausrichtung auf diese Liebe ist der Schlüssel zur Ewigkeit. Der Mensch kann aufgrund seiner Unterscheidungskraft das Gute vom Bösen mit Hilfe von Regeln und Erkenntnissen unterscheiden. Hierzu ist es notwendig, sein Leben auf die Liebe und auf Gottes Gebote auszurichten.

Gutes Denken, Sprechen und Handeln, Charakterschulung und gute Gesellschaft sind die Basis, um uns mit Gott zu vereinen. Die Abgrenzung zum Bösen als die Ursache der Trennung von Gott ist notwendig, um den Weg der Liebe zu gehen.

Bin ich bereit, auf Gottes Gebote zu hören, sie als Hilfe anzunehmen, dann wird Gottes Gnade uns in die Einheit mit Ihm führen.



Willibald