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Von der Wahrheit

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Wahrheit“ als eine Übereinstimmung einer Aussage mit der Wirklichkeit bezeichnet.
Die absolute Wahrheit jedoch ist ewig und unveränderbar.

In der Bibel heißt es: „Ja, mein Herr und Gott, du bist der einzige Gott und Deine Worte sind wahr.“ (2. Sam. 7, 28)

Die Wahrheit als ein göttlicher Wert dient dem Menschen zur Erkenntnis und zur Unterscheidung, welcher Weg ihn in die Einheit mit dem Vater führt.

„Liebe zur Wahrheit bedeutet gleichzeitig eine Absage an Ungerechtigkeit und Bosheit.“
(2. Thess 2, 10ff)

Jesus sagt von sich, er sei die Wahrheit und mit dem Vater Eins.

“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.” (Joh. 14, 6) „Ich und der Vater sind Eins.“ (Joh. 10, 30)

Der spirituelle Mensch erkennt in Gott die Wahrheit.

„Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin." (2. Mose 3, 14)


Im Gegensatz zur unveränderbaren Wahrheit ist die Schöpfung in einem ständigen Wandel. Durch den Kreislauf von Werden und Vergehen, ist, was heute als Wirklichkeit erscheint, morgen schon als Täuschung zu erkennen.
Der weltliche Mensch ist aufgrund seiner Denkweise und Verblendung der Auffassung, er sei ein selbständiges Wesen der Natur. Dieses Ichbewusstsein entsteht durch seine Identifikation mit dem Körper. Erkennt der Mensch jedoch, dass er ein Glied eines Leibes ist, so schwindet die Bindung an dem Ichbewusstsein.
Der Mensch erwacht im Einen, der aus vielen Gliedern besteht.

„Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.“ (1. Kor. 12, 12)

Die Täuschung der Trennung von Gott ist beendet, wenn der Mensch Gottes Wirklichkeit anerkennt und seine Gegenwart der Liebe mit allen Geschöpfen lebt.

Die Überwindung der weltlichen Täuschung bis hin zur Wahrheit ist der Weg mit Jesus. Durch Ihn erfahren wir die Einheit im Vater.



Willibald