< Zurück zur Übersicht

Vom Bitten und Danken

Ein Mensch, der um etwas bittet, hat einen inneren Wunsch, etwas zu bekommen oder zu bewirken. Gerade in unserer westlichen Kultur haben die Menschen viele Wünsche, um sich zu entfalten, sich wohl zu fühlen und um dem Ansehen und dem Status in der Gesellschaft zu entsprechen.

Es ist festzustellen, dass durch ein Mehr an materiellen Wünschen auch ein Mehr an Belastung entsteht. Denn je intensiver der Mensch sich an seine Wünsche bindet, um so mehr sorgt er sich um deren Erfüllung.

Doch schon Wilhelm Busch hatte erkannt:
„Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge“.

Je nach Bewusstsein handelt der Mensch nach seinem eigenen Willen oder nach dem Willen Gottes. Der ständige Dialog zum Göttlichen in allem, auch in unseren Herzen, führt dazu, die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit eines Wunsches mit dem Göttlichen zu besprechen.
Wir bitten Gott um seine Hilfe und Führung bei der Lösung unserer täglichen Aufgaben und Pflichten. Das Gebet dient der geistigen und seelischen Hinwendung zu Gottes liebendem Herzen.

In der Bibel heißt es:
„Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.
Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.“
(Phil.4, 6-7)

In Seiner Liebe fühlen wir uns wohl und empfangen Führung, Heilung und Stärkung. Die Kraft der Liebe lässt uns selbstlos dienen und zu friedvollen Menschen werden. In Gottes liebendem Herzen finden wir den Geist der Unterscheidungskraft. Der Glaube an diese Kraft lässt den aufkommenden Wunsch zu Gottes Willen werden.

Jesus sagt:
Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse.
Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht.
(Matt. 6,33)

Wir danken Gott für seine Liebe und Fürsorge und erfreuen uns an seiner Gegenwart.
Bitten und Danken sind Geschwister der Demut und des Herzens. Sind wir bereit, auf Gottes liebendes Herz zu hören, so kann unser Leben zu dem werden, was es immer war und ist:

Liebe. Liebe. Liebe



Willibald