< Zurück zur Übersicht

Vom geistigen Tod und der Finsternis

Geburt und Tod gehören ebenso zum irdischen Geschehen wie auch das Licht und die Dunkelheit. So kann sowohl der Körper als auch die geistige Verbindung zum Göttlichen sterben, wenn der Mensch sich von Gott trennt.
Der geistige Tod ist der Zustand der Hölle. Was ewig währt ist die unsterbliche Seele. Sie ist Teil des göttlichen Bewusstseins und der göttlichen Liebe, belebt alle Wesen in Gottes Natur durch den alles durchdringenden Heiligen Geist.
Gottes Geist ist allgegenwärtig und allumfassend.
Das Gemüt identifiziert sich mit dem Körper und der Welt.

Der Mensch kann aufgrund seiner Fähigkeiten sich selbst erkennen und erfahren.
Diese Selbsterkenntnis offenbart dem Menschen „Gott und der Himmel sind in mir“.
Der „Ich bin“ ist die innewohnende Kraft allen Seins. Verbindet sich der Mensch mit dieser Kraft, so kann der göttliche Wille wirken und geschehen.
So wirkt durch mich nicht das „Ich“ sondern Gott. Ein Mensch, der seine Identifizierung mit dem Körper vollzieht, glaubt ausschließlich an seine Kraft und verbindet sich mit diesem Körperbewusstsein. Sein materieller Glaube bewirkt eine Trennung vom Göttlichen. Die Folge ist die Ichbezogenheit. Je intensiver dieses Bewusstsein und diese Lebensweise gelebt wird, desto stärker erfolgt eine Isolation von der Einheit Gottes. Der Mensch stirbt ohne es zu merken. Denn seine Macht und Kraft sind begrenzt und vergänglich.

In der Bibel heißt es:
Macht keine gemeinsame Sache mit Ungläubigen! Wie passen denn Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit zusammen? Was hat das Licht mit der Finsternis zu tun?

Ist Christus in Einklang zu bringen mit dem Teufel? Haben Glaubende etwas mit Ungläubigen gemeinsam?

Haben Götzenbilder etwas im Tempel Gottes zu suchen? Und das sind wir doch:
der Tempel des lebendigen Gottes! Denn Gott hat gesagt: »Ich will bei ihnen wohnen und mitten unter ihnen leben. Ich will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein. Deshalb sagt er auch: »Zieht weg von hier, trennt euch von ihnen! Berührt nichts Unreines! Dann werde ich euch meine Liebe zuwenden.

Ich will euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein. Das sagt der Herr, der Herrscher der ganzen Welt. (2.Korinther 6,14-18)

Die unendliche Kraft des Göttlichen in der Seele wartet und wartet auf einen liebevollen Impuls des Menschen, um die göttliche Führung übernehmen zu können. Dem Menschen obliegt durch seine freie Willensentscheidung die Wahl, welcher Kraft er sein Leben anvertraut und an welche Kraft er glaubt.
Gottes Liebe und Fürsorge beschützen uns vor einem geistigen Tod, der Trennung von dem Lebensquell in uns.

Mögen wir durch die beständige Ausrichtung auf Gott, durch gutes Denken und gutes Handeln und durch die Gnade Gottes niemals von dieser Quelle des ewigen Lebens getrennt werden, um somit dem geistigen Tod für immer zu entrinnen.



Willibald