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Von der Überforderung

Im Leben eines Menschen können sich Sorgen und Nöte einstellen, die ihm vieles an körperlichen, geistigen und seelischen Anstrengungen abverlangen.

Der materielle Mensch erhofft sich durch Fleiß, Intelligenz, Strebsamkeit und Beziehungen weltlichen Erfolg und die Lösung seiner Probleme. Der Erfolg kann wieder mit viel Leid und Unzufriedenheit verbunden sein, denn die Spirale der Wünsche, Erwartungen und der Belastungen steigt entsprechend.

Jesus sagt:
"Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."
(Matt. 11,28)

Der spirituelle Mensch sucht dagegen eine beständige Kraftquelle in Gott. Er bemüht sich nach dem Willen Gottes zu leben. Sein Augenmerk ist der selbstlose Dienst am Nächsten. Aus dieser Kraft der Liebe schöpft der dienende Mensch die Kraft und Gelassenheit, die er für sein tägliches Tun dringend benötigt.

In der Bibel heißt es:
"Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch." (1. Petr. 5,7)

Der Glaube daran, dass nicht das Ichbewusstsein die Tat vollzieht, sondern die göttliche Kraft selbst, schenkt ihm die innere Ruhe und Gelassenheit, Probleme und Aufgaben in Freude zu tun. Löst sich das Ego auf, so verbleibt das göttliche Selbst. Die Kraft Gottes lässt uns wachsen und gedeihen; sie vollzieht die Tat in unserem Leben.
Sind wir bereit, unsere materiellen Wünsche zu reduzieren und ein gutes Werkzeug für unseren Schöpfer zu sein, dann entfällt der Gedanke am ‚Ich-muss-tun’ und die Vorstellung‚ Ich-schaffe-es-nicht’. Solange der Mensch daran denkt, er sei der Handelnde, solange findet er keine innere Ruhe. Vertrauen wir ganz auf Gott und denken, Gott sei der Handelnde, dann verschwindet die Illusion und Gott kann für uns sorgen.
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: "Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?" (Mt 6,3)

Jesus Christus spricht:
„Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ (Matth.6, 26)

Mögen wir durch einen starken Glauben und durch das Feuer der Liebe erkennen, dass Gott selbst der Handelnde im Leben ist. Vertrauen wir auf Gottes Allmacht und Führung, dann ernten wir Zufriedenheit und Freude.



Willibald